Mittwoch, 22. Oktober 2014

Endlich in Djekotoe



Jetzt sind wir schon fast 8 Wochen hier und die Zeit vergeht wie im Flug, aber gefühlt leben wir schon ewig hier. Seit fast 4 Wochen sind wir jetzt schon in Djekotoe, ein Dorf in der Nähe von Vogan. Hier ist es wesentlich kühler als in Lomé und so unglaublich idyllisch.  
Wir wohnen in einem kleinen Häuschen mit drei Zimmern. Eins für Franzi und mich, Eins für Sam und einen großen Eingangsbereich, wo all unsere Lebensmittel  für die Woche gelagert werden und was man sonst noch so zum Leben hier braucht. Sam ist unser Mentor der JSA (jeunesse sensibilisation action Togo), der mit uns hier lebt und arbeitet. Das schlafen auf der Bastmatte ist halb so schlimm wie gedacht…ab und zu hat einer von uns mal ein wenig Rückenweh, doch mittlerweile sind wir schon richtige Massageprofies. Viel schlimmer dagegen sind die Mäuse die sich Nachts in unserem Zimmer rumtreiben und uns schon die ein oder andere schlaflose Nacht beschehrt haben.
Einmal die Woche fahren wir immer, mit dem Moto, auf den großen Markt in Vogan. Da wir in Djekotoe kein Strom haben, können wir hier in unserer Stammbar  Kamera & Co aufladen und erledigen derweil die Einkäufe für die kommende Woche. Einkaufen macht hier richtig Spaß, weil einfach alles so viel günstiger ist als in Deutschland ist. Und auf den großen Märkten gibt es nichts was es nicht gibt: Taschenlampen über Schuhe und Stoffe, bis hin zu Waschmittel und Süßigkeiten, wie es sie bei uns im Supermarkt gibt. In Vogan gibt es auch einen Cyber, wo wir ins Internet können. Auch wenn das Internet sehr gemächlich ist, wie die togolesische Mentalität eben, das ist schon immer wieder eine kleine Geduldsprobe.
Die Menschen hier haben uns echt süß aufgenommen und lachen sich immer halb schlapp, wenn wir sie auf Ewé begrüßen.  Aber freuen sich immer riesig, wenn sie ein wenig mit uns „quatschen“ können - mit unseren paar Brocken Ewé. Wie z.B. unsere Nachbarin, Alondie, die hat schon 112 Jahre auf dem Buckel, ist topfit und macht quasi noch alles selbst. Wir sind immer wieder baff was die alles noch so packt.
Die meisten Erwachsenen sprechen kaum oder nur sehr wenig Französisch. Dafür aber die Kinder und Jugendlichen sehr gut, da der Schulunterricht hier fast ausschließlich auf Französisch ist.
Seit Anfang Oktober hat auch endlich unsere Arbeit in der École Maternelle  (Kindergarten) begonnen. Die ersten Tage waren ziemlich chaotisch, da es auch für die Kinder die ersten Schultage nach den langen Ferien waren. Wir waren erst einmal überfordert mit viel zu vielen neuen togolesische Namen, die sich teilweise für uns alle sehr gleich anhören, zu viel zu vielen neuen Gesichtern. Aber auch das haben wir mittlerweile drauf. Als „Yovo“ (Weißer) ist man hier bei den Kiddies immer heiß begehrt und hat quasi immer Eins am Arm oder Bein hängen. (Ein ausführlicher Bericht über unsere Arbeit im Kindergarten kommt auch bald! ) Die Arbeit macht auf jeden Fall Spaß und die Kinder sind einfach so unglaublich süß, auch wenn es dazwischen einige gibt die ihren ganz eigenen Kopf haben und uns ganz schön auf Trapp halten können.
Also uns geht’s weiterhin prächtig hier und wir vermissen auch noch nicht das kalte, eklige Wetter zu Hause.
Sam gibt sich echt mega viel Mühe, es uns hier so schön zu machen wie möglich und bringt vorallem ständig irgendeine togolesische Spezialität „ pour goûter“ mit, ob wir wollen oder nicht. Und nach den 8 Wochen haben wir noch laaange nicht alles durch! ;)
Liebe Grüße, Hannah

Bilder über Bilder!





Liebe Leser und Leserinnen,
viele von euch fragen uns recht häufig nach neuen Fotos, ist ja auch immer interessanter als ein Text. Allerdings ist das aufgrund der Internetverbindung hier vor Ort, die wirklich zu wünschen übrig lässt, nicht immer allzu einfach.
Jetzt haben wir es aber endlich mal wieder geschafft- also viel Spaß beim gucken! :)



Beerdigung bei uns im Dorf. Man muss soetwas erleben, um es sich vorstellen zu können!





Der Strand in Anecho


Der Wochenmarkt in Vogan, den wir jeden Freitag besuchen


Unser Zuhause für die nächsten Monate


Unser Schlafzimmer samt "Betten" ;-)



Unsere "Terasse"; wir bilden mit noch zwei anderen Häusern einen kleinen Platz auf dem ein großer Mangobaum steht



Franzis Geburtstagsbrot (Kuchen war leider nicht aufzutreiben)


Bilder sagen mehr als tausend Worte!