Jetzt sind wir schon fast 8 Wochen hier und die Zeit
vergeht wie im Flug, aber gefühlt
leben wir schon ewig hier. Seit fast 4 Wochen sind wir jetzt schon in Djekotoe,
ein Dorf in der Nähe von Vogan. Hier ist es wesentlich kühler als in Lomé und
so unglaublich idyllisch.
Wir wohnen in einem kleinen Häuschen mit drei Zimmern.
Eins für Franzi und mich, Eins für Sam und einen großen Eingangsbereich, wo all
unsere Lebensmittel für die Woche
gelagert werden und was man sonst noch so zum Leben hier braucht. Sam ist unser
Mentor der JSA (jeunesse sensibilisation action Togo), der mit uns hier lebt
und arbeitet. Das schlafen auf der Bastmatte ist halb so schlimm wie gedacht…ab
und zu hat einer von uns mal ein wenig Rückenweh, doch mittlerweile sind wir
schon richtige Massageprofies. Viel schlimmer dagegen sind die Mäuse die sich
Nachts in unserem Zimmer rumtreiben und uns schon die ein oder andere schlaflose
Nacht beschehrt haben.
Einmal die Woche fahren wir immer, mit dem Moto, auf den
großen Markt in Vogan. Da wir in Djekotoe kein Strom haben, können wir hier in unserer
Stammbar Kamera & Co aufladen und
erledigen derweil die Einkäufe für die kommende Woche. Einkaufen macht hier
richtig Spaß, weil einfach alles so viel günstiger ist als in Deutschland ist.
Und auf den großen Märkten gibt es nichts was es nicht gibt: Taschenlampen über
Schuhe und Stoffe, bis hin zu Waschmittel und Süßigkeiten, wie es sie bei uns im
Supermarkt gibt. In Vogan gibt es auch einen Cyber, wo wir ins Internet können.
Auch wenn das Internet sehr gemächlich ist, wie die togolesische Mentalität
eben, das ist schon immer wieder eine kleine Geduldsprobe.
Die Menschen hier haben uns echt süß aufgenommen und
lachen sich immer halb schlapp, wenn wir sie auf Ewé begrüßen. Aber freuen sich immer riesig, wenn sie ein
wenig mit uns „quatschen“ können - mit unseren paar Brocken Ewé. Wie z.B. unsere
Nachbarin, Alondie, die hat schon 112 Jahre auf dem Buckel, ist topfit und
macht quasi noch alles selbst. Wir sind immer wieder baff was die alles noch so
packt.
Die meisten Erwachsenen sprechen kaum oder nur sehr wenig
Französisch. Dafür aber die Kinder und Jugendlichen sehr gut, da der
Schulunterricht hier fast ausschließlich auf Französisch ist.
Seit Anfang Oktober hat auch endlich unsere Arbeit in der École
Maternelle (Kindergarten) begonnen. Die
ersten Tage waren ziemlich chaotisch, da es auch für die Kinder die ersten
Schultage nach den langen Ferien waren. Wir waren erst einmal überfordert mit
viel zu vielen neuen togolesische Namen, die sich teilweise für uns alle sehr
gleich anhören, zu viel zu vielen neuen Gesichtern. Aber auch das haben wir mittlerweile
drauf. Als „Yovo“ (Weißer) ist man hier bei den Kiddies immer heiß begehrt und
hat quasi immer Eins am Arm oder Bein hängen. (Ein ausführlicher Bericht über
unsere Arbeit im Kindergarten kommt auch bald! ) Die Arbeit macht auf jeden
Fall Spaß und die Kinder sind einfach so unglaublich süß, auch wenn es
dazwischen einige gibt die ihren ganz eigenen Kopf haben und uns ganz schön auf
Trapp halten können.
Also uns geht’s weiterhin prächtig hier und wir vermissen
auch noch nicht das kalte, eklige Wetter zu Hause.
Sam gibt sich echt mega viel Mühe, es uns hier so schön zu
machen wie möglich und bringt vorallem ständig irgendeine togolesische
Spezialität „ pour goûter“ mit, ob wir wollen oder nicht. Und nach den 8 Wochen
haben wir noch laaange nicht alles durch! ;)
Liebe Grüße, Hannah
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